... unserem Kampfrichter Simon Körner
Simon hat seine Kampfrichterlizenz bereits 2009 erworben.
2016 hat er außerdem die Bundeslizenz erhalten und ist seit 2017 zusätzlich stellv. Bezirkskampfrichterreferent sowie
seit 2018 Ligenreferent des Hessischen Ringerverbandes
Wir haben uns mit Simon unterhalten und ihm einige Fragen zu der aktuellen Situation und seiner zukünftigen Kampfleiterlaufbahn gestellt.
Hallo Simon, wie geht’s dir in dieser, nennen wir sie, merkwürdigen Zeit?
Hallo zusammen! Mir geht es trotz der aktuellen Lage gut. Manche Dinge kann man einfach nicht ändern. Im März konnte ich mein Studium beenden und darf mich nun Bachelor nennen. Es ist zwar nicht leicht, in dieser Zeit einen Job zu finden, aber ich bin davon überzeugt, dass alles wieder „normal“ werden wird.
Auch bei dir liegt der letzte offizielle Einsatz als Kampfleiter bereits einige Zeit zurück. Wie überbrückst du die wettkampffreie Zeit an den Samstagen?
Obwohl mir die Einsätze als Kampfrichter, unabhängig ob auf DRB- oder Landesebene, fehlen, gibt es natürlich immer eine Ersatzlösung. Bei mir steht ein kleiner Umzug an, deswegen kann ich die Zeit sehr gut gebrauchen.
Wie empfandst du z.B. die Absage der Verbandsrunde? Schließlich gingen die Meinungen zur Absage in allen Funktionen auseinander.
Ich persönlich finde die Absage der Verbandsrunde komplett vernünftig. Obwohl wir den schönsten Sport der Welt nicht ausüben bzw. als Zuschauer nicht dabei sein können, steht das Wohl aller an oberster Stelle. Auch wenn Ringen einen hohen Stellenwert hat, sollten wir deswegen nicht die Gesundheit gefährden.
Befürchtest du Konsequenzen für die Vereine oder gar unseren Sport aus dem Ausfall der Saison und aller Wettkämpfe dieses Jahres?
Ich weiß, dass viele Vereine finanzielle Probleme bekommen werden oder schon haben. Ich hoffe aber, dass wir jeden Verein auch nach dieser Krise wieder auf der Matte sehen werden. Außerdem ist mir bewusst, dass wir viele Kinder den Sport nicht mehr ausüben werden. Es ist klar, dass unsere jungen Ringer das Interesse verlieren, wenn sie nicht trainieren können oder gefördert werden.
Aber zu dir. Was ist dein bisheriges Highlight aus deiner Kampfrichter-Laufbahn?
Das Highlight meiner Laufbahn war mein erster Kampf, den ich je auf der Matte hatte. Es war der Kampf zwischen dem ACB und Seeheim in der Oberligasaison 2009. Da die Kampfrichterin doppelt eingeteilt wurde, haben sich beide Vereine darauf geeinigt, dass ich zwei Kämpfe pfeife und den Rest ein Kampfrichter, der erst noch bei Seeheim ringen musste. Besonders daran war, dass ich noch in meiner Ausbildung gewesen bin und zusätzlich noch meinen Bruder Julian pfeifen musste. Ein zusätzliches Highlight waren die Kämpfe, die ich durch eine Reise des HRV in den USA pfeifen durfte.
Wie sehen deine Ziele als Kampfrichter in der Zukunft aus?
Jeder möchte natürlich so weit oben stehen, wie es nur geht. Deswegen hoffe ich, dass ich den ACB irgendwann als Kampfrichter auf internationalen Turnieren vertreten darf.
Simon, dabei wünschen wir dir viel Erfolg. Vielen Dank für deine Zeit und bereits heute eine ruhige Weihnachtszeit und alles Gute für 2021. Wir sehn uns auf der Matte!